Bei Kontrolle: Beamte finden wieder verbotene gegenstände am HBF

(ha/mr). Fast eine Woche nach dem schrecklichen Messerangriff auf wartene Fahrgäste am Bahnsteig an den Gleisen 13/14 am Hamburger Hauptbahnhof, bei dem eine Frau wahllos auf mehrere Personen mit einem Messer eingestochen hatte, hat die Polizei Hamburg und die Bundespolizeiinspektion erneut eine gemeinsame Schwerpunktkontrolle des Waffenverbots im ÖPNV durchgeführt. Neben stationären Kontrollen an den Ab- und Aufgängen zu den S-Bahngleisen 1 und 2 gab es auch Streifen im Umfeld des Hauptbahnhofes und vor allem im benachbarten Bahnhofsviertel von St. Georg. An fast jeder Ecke standen Streifenpolizisten mit blöauen Handschuhen bereit, um verdachtsunabhängige Durchsuchungen zu absolvieren.

Mehr als 40 Einsatzkräfte überprüften dabei über 1.000 Personen. Dieses Mal konzentrierte sich die Aktion auf den Nachmittag und frühen Abend, um auch in dieser Zeit Fahrgäste zu kontrollieren.  Ziel der Kontrolle zwischen 14 und 20 Uhr: die Beamten wollten diesmal die Berufspendler und Nachmittagsreisende der etwa 500.000 täglichen Besucher des Hauptbahnhofs ansprechen.

11 Messer sichergestellt

Seit Einführung des Waffenverbots im Oktober 2023 finden solche Schwerpunkteinsätze mehrmals wöchentlich statt. Sie ergänzen die Kontrollen im täglichen Streifendienst und sind ein wichtiger Bestandteil des Maßnahmenpaketes für den Hauptbahnhof und den ÖPNV. Ziel ist, das Entdeckungsrisiko hoch zu halten, so viele Waffen wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen und die Menschen weiter zu sensibilisieren. Allein in diesem Jahr wurden in mehr als 40 Schwerpunkteinsätzen mehr als 15.000 Personen auf Waffen im ÖPNV überprüft.

Die Maßnahmen der Polizei wurden durch annähernd 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hamburger Hochbahnwache und der DB Sicherheit als Verbundpartner flankiert. Hierbei überprüften sie knapp 2.600 Fahrgäste und ahndeten Verstöße (unter anderem Fahren ohne Fahrschein und Verstöße gegen das Alkoholkonsumverbot) in ihrem Zuständigkeitsbereich.

Bei der gestrigen Kontrolle führten die Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei 38 Identitätsfeststellungen durch und ahndeten unter anderem folgende Verstöße:

  • 9 Strafanzeigen, davon
  • 2 x Verstoß gegen das Waffengesetz (WaffG)
  • 1 x Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz
  • 3 x Verdacht des illegalen Aufenthaltes
  • 3 x sonstige Straftaten
  • 12 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gemäß WaffG

Bei den Maßnahmen stellten sie insgesamt 17 gefährliche Gegenstände sicher, darunter unter anderem elf Messer, einen Schlagring und ein als Taschenlampe getarntes Elektroimpulsgerät.

Die Landespolizei Hamburg und die Bundespolizeiinspektion Hamburg werden auch zukünftig wiederkehrend und unangekündigt entsprechende Einsätze durchführen, um Verstöße konsequent zu ahnden und die Bürgerinnen und Bürger weiter zu sensibilisieren.