(ha). Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Schenkendorfstraße im Stadtteil Uhlenhorst informierten gestern Nachmittag (24. Februar 2020) über den Notruf 112 die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg, weil sie starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss des fünfgeschossigen Wohngebäudes bemerkt hatten. Eine Person wurde noch in der Brandwohnung vermutet. Daraufhin alarmierte ein Beamter (sog. Dispatcher) mit dem Alarmstichwort „Feuer – Menschenleben in Gefahr“ den zuständigen Löschzug der Feuer- und Rettungswache Barmbek, einen Führungsdienst, einen Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zur Einsatzstelle.
Vor Ort bestätigte der Einsatzleiter ein Feuer im dritten Obergeschoss und setzte sofort einen Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz mit Brandfluchthauben zur Menschenrettung ein. Dieser erkundete kurz darauf, dass keine Person in der Brandwohnung anwesend oder vom Brandrauch eingeschlossen war. Eine aus bislang ungeklärter Ursache in Brand geratene Küchenzeile in der Wohnung konnte kurz darauf schnell gelöscht werden. Nach Abschluss der Nachlösch- und Belüftungsarbeiten meldete sich eine Person mit dem Verdacht einer Rauchgasinhalation bei den Einsatzkräften. Sie wurde sofort von Notfallsanitätern rettungsdienstlich versorgt. Nach Sichtung durch den anwesenden Notarzt verblieb die Person auf eigenen Wunsch an der Einsatzstelle.
Anschließend erfolgte die Übergabe der Einsatzstelle an die Polizei zur Brandursachenermittlung. Die Feuerwehr Hamburg war mit insgesamt 24 Einsatzkräften an der Einsatzstelle.
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Wachdienst behindert Journalisten bei der Arbeit – Polizei greift ein
(mr). In der Flüchtlingsunterkunft in der Dratelnstraße (Stadtteil Wilhelmsburg) kam es im Oktober 2015 zu Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern der Unterkunft. Etwa 60 Personen schlugen massiv mit Gegenständen aufeinander ein – dabei wurden mehrere Personen verletzt. Die Polizei rückte mit 25 Streifenwagen an, nahm mehrere Personen vorübergehend in Gewahrsam. Im Sanitärbereich der Flüchtlingsunterkunft seien nach bisherigen Ermittlungen mehrere Männer in Streit geraten. Der eingesetzte Wachdienst, der rund um die Uhr mit mehreren Kräften im Einsatz ist, konnte die Situation offensichtlich nicht in den Griff bekommen und rief die Polizei. Auch die Feuerwehr wurde informiert und entsendete mehrere Rettungstransportwagen und den Führungsdienst der Feuerwehr. Nach Eintreffen von Polizei und Feuerwehr beruhigte sich die Lage. Mitarbeiter des Wachdienstes behinderten Pressevertreter vor Ort. Fotografen und Kameraleute berichteten von öffentlichem Grund und Boden über den Einsatz. Um allerdings Berichterstattung abzuwenden, versuchte der Wachdienst Objektive der Kameras mit Händen und Körpereinsatz abzudichten. Teilweise gab es auch aggressive Wachleute, die mit leichter körperlicher Gewalt versuchten, Aufnahmen von dem Polizeieinsatz zu verhindern. Beamte der Polizei wurden auf die Situation aufmerksam und klärten das Sicherheitspersonal auf die Rechte der Medienvertreter auf. Der Einsatz war nach etwa einer Stunde beendet. Kaum hatte sich die Lage in der Flüchtlings-Zeltstadt für 800 Menschen beruhigt, musste die Polizei erneut anrücken. In einem der Zelte stand plötzlich eine Matratze in Flammen. Die Feuerwehr rückte an, eine Person kam verletzt ins Krankenhaus.
Apropos Wachpersonal: Viele im Wachgewerbe tätige Personen nehmen sich Rechte heraus, die sie nicht haben. Was für Rechte und Pflichten sie haben, ist hier für Sie von den Kollegen der Berliner Morgenpost zusammengetragen. Auch finden Sie hier einen lesenswerten Artikel.