Demo anlässlich des Prozessauftakts des G20-„Rondenbarg-Komlexes“

Ein Wasserwerfer (WAWE 10.000) der Hamburger Polizei im Einsatz. Foto: FoTe-Press

(ha/mr). Anlässlich einer für den heutigen Nachmittag angemeldeten Versammlung war die Polizei mit einem großen Kräfteaufgebot im Einsatz. Wie die Ermittlungsbehörde mitteilt, war um 15:30 Uhr im Kontext zum Prozessauftakt des sogenannten „Rondenbarg-Komlexes“ (Ausschreitungen beim G20-Gipfel) durch eine Privatperson ein Aufzug mit dem Tenor „Gemeinschaftlicher Widerstand“ angemeldet worden.

Gegen 16:50 Uhr setzte sich der Aufzug am Jungfernstieg mit etwa 1.200 Teilnehmern aus dem linken und linksautonomen Spektrum in zwei Blöcken auf der geplanten Marschroute Richtung Gänsemarkt in Bewegung.

Mehrere Teilnehmer vermummen sich mehrfach

Da eine Vielzahl von Teilnehmern sich während der Demonstration vermummt hatte und verbotene Transparente gezeigt wurden, stoppten die Einsatzkräfte den Aufzug im Bereich Valentinskamp/ABC Straße auf. Die Versammlungsteilnehmer wurden mittels Lautsprecherwagen zum Ablegen ihrer Vermummung und zum Einrollen der betreffenden Transparente aufgefordert. Nachdem sie der Aufforderung nachgekommen waren, konnte der Aufzug seinen Weg fortsetzen. Laut einer Durchsage des Lautsprecherwagens (kurz Laut-Kw) sollen Teilnehmer mindestens ein Plakat mit „strafrechtlich relevantem Inhalt” gezeigt haben. Das Plakat soll einen brennenden Streifenwagen gezeigt haben.  

In der Straße Holstenglacis verhielt der Aufzug auf Höhe der dortigen Untersuchungshaftanstalt und eine Zwischenkundgebung wurde abgehalten. Mehrere Häftlinge schauten aus ihren Fenstern.

Mit Erreichen des Tschaikowskyplatzes und beim weiteren Durchqueren des Karolinenviertels kam es durch Versammlungsteilnehmer vereinzelt zu Flaschen- und Böllerwürfen auf Polizeibeamte, zum Abbrennen weiterer pyrotechnischer Gegenstände und dem Anlegen von Vermummungsgegenständen. Währenddessen schirmten sich die Demonstranten teilweise durch das Aufspannen von Regenschirmen ab.

Teilnehmer schlagen mit Schirmen auf Polizisten

Im Schulterblatt wurde durch Einsatzkräfte körperlicher Zwang angewendet, nachdem Versammlungsteilnehmer mit Schirmen in Richtung der behelmten Köpfe von Polizeibeamten geschlagen hatten. Gegen 19:10 Uhr erreichte der Demonstrationszug die Sternschanze, wo eine Schlusskundgebung stattfand und ein Großteil der Teilnehmer begann, abzuwandern.

In der Spitze haben sich etwa 1.200 Personen dem Aufzug angeschlossen. Die Versammlung verlief gewaltfrei.

Zwei Wasserwerfer stehen bereitkommen nicht zum Einsatz

Die Hamburger Polizei wurde bei dem heutigen Einsatz von Kräften der Polizei Berlin und der Bundespolizei unterstützt. Insgesamt waren zirka 1.200 Beamte, davon 135 auswärtige Kräfte, im Einsatz. Zwei Wasserwerfer und ein Räumfahrzeug der Bereitschaftspolizei standen bereit. Auch der Polizeihubschrauber war im Einsatz und beobachtete das Treiben aus der Luft.


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