Deutschlandpremiere für Elektro-Gelenkbus

Das Foto zeigt Henrik Falk und Klaus Kubica (Head of Transportation Ferrostahl Equipment Solutions GmbH). Foto: ha/Hamburger Hochbahn

(ha). Nach den Bestellungen ist vor den Ausschreibungen: Während die ersten vier serienreifen Elektrobusse schon im Fahrgastbetrieb in Hamburg unterwegs sind und in diesem und im kommenden Jahr weitere 56 Elektrobusse nach Hamburg kommen, bleibt der Blick der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) nach vorne gerichtet. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Ausschreibungen für Elektro-Gelenkbusse erfolgen. Da ist es nur konsequent, neue Fahrzeugmodelle und Anbieter unter die Lupe zu nehmen.

Das neueste Fahrzeug im Test sieht komplett anders aus als die Linienbusse, die derzeit in der Hansestadt unterwegs sind. Und es ist ein Gelenkbus mit mehr als 100 Plätzen, der elektrisch angetrieben wird – der Irizar ie-tram 18m. In Spanien ist er in Barcelona und San Sebastian und in Frankreich in Amien umweltfreundlich unterwegs. Nun wird er in Deutschland erstmals eingesetzt. Die Hamburger Hochbahn testet das Fahrzeug aktuell im Hamburger Stadtverkehr auf Herz und Nieren.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Wir suchen immer nach neuen Mobilitätslösungen für Hamburg. Dieses Modell verfügt nicht nur über einen umweltfreundlichen Antrieb, sondern zeichnet sich auch durch ein sehr modernes Design aus. Das sind beides Gründe, sich das Fahrzeug genauer anzuschauen.“
Ermöglicht hat den Test die Ferrostaal Equipment Solutions GmbH, der exklusive Vertriebs- und After Sales-Partner der Iriza e-mobility in Deutschland. Der Geschäftsführer Ralf Schwarzhaupt beonte bei der Vorstellung des Testfahrzeugs: „Gerade als Hamburger Unternehmensgruppe haben wir ein großes Interesse daran, die Hochbahn auf dem Weg in die umweltschonende E-Mobilität erfolgreich zu unterstützen. Die Irizar-Elektrobusse, die bereits erfolgreich in Spanien, Frankreich und Luxemburg im Fahrgastbetrieb laufen, bieten dafür eine sehr gute Basis.“
Der elektrisch angetriebene Irizar ie-Tram ähnelt mit seiner runden Front und seinen tiefgezogenen Seitenfenstern sehr einer Straßenbahn. Das Fahrzeug ist knapp 19 Meter lang, verfügt über vier Türen, wird aus Lithium-Batterien mit einer Kapazität von 120 kW gespeist und ist sowohl für eine Übernachtladung auf dem Busbetriebshof als auch für ein Nachhladen an den Endpunkten von Linien ausgestattet.
Die einwöchige Testphase erfolgt ohne Fahrgäste. Getestet wurden der elektrische Antrieb, die Ladefähigkeit sowie das Fahrverhalten im Innenstadtbereich. Die Testergebnisse werden intern ausgewertet.