Einfamilienhaus in Vollbrand – zwei Verletzte

Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Hamburg. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). In der Nacht zu Donnerstag wurde die Feuerwehr Hamburg in den Dreyerpfad in Hamburg Langenhorn gerufen. Flammen sollen aus dem Dachstuhl eines Einfamilienhauses kommen. Durch die Rettungsleitstelle wurden sofort der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Alsterdorf und die Freiwillige Feuerwehr Langenhorn alarmiert. Noch auf der Anfahrt der ersten Kräfte gingen weitere Hilferufe über den Notruf 112 ein, das komplette Haus stünde in Flammen wurde gemeldet. Daraufhin wurde die Alarmstufe auf „Feuer 2“ erhöht und weitere Kräfte nach Langenhorn geschickt.

Als die ersten Kräfte eintrafen, stand ein Einfamilienhaus bereits in Vollbrand. Eine Familie mit drei Kindern hatte sich bereits vor Ankunft der Feuerwehr aus dem Haus retten können. Der Vater und ein 12-jähriger Sohn klagten über Atembeschwerden und wurden nach einer ersten Versorgung vor Ort mit einem Rettungswagen und dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation in ein Krankenhaus befördert.

Mit mehreren C-Rohren und mit einem Wenderohr über Drehleiter wurde die Brandbekämpfung vorgenommen. Die Dachhaut musste hierfür großflächig aufgenommen werden. Das brennende Einfamilienhaus ist über einen Anbau mit dem benachbarten Einfamilienhaus verbunden. Da das Feuer über diesen Anbau in einen Flachdachbau auf dem Nachbargrundstück übergegriffen hatte, musste auch hier die Dachdecke aufgenommen werden, um an Brandherde heranzukommen. Diese Dachdecke war mehrschichtig aufgebaut und schwierig zu öffnen. Der technische Zug der
Freiwilligen Feuerwehr Eppendorf wurde mit speziellen Trennschleifern und Kettensägen an die Einsatzstelle nachgefordert, um die Dachhaut aufzunehmen.

Mit insgesamt 6 C-Rohren und einem Wenderohr über Drehleiter wurde die Brandbekämpfung an beiden Einfamilienhäusern vorgenommen. Eines der beiden Häuser ist komplett ausgebrannt. Das Feuer war nach gut drei Stunden unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten dauerten noch längere Zeit an. Die Polizei ermittelt jetzt die Brandursache. Die Feuerwehr Hamburg war mit 60 Kräften der Berufsfeuerwehr und mehrerer Freiwilliger Feuerwehren im Einsatz für Hamburg.


Zwei Gefangene bestehen Prüfung als Jahrgangsbeste

Die JVA Fuhlsbüttel in Hamburg. Foto: FoTe-Press

(ha/pp). Zwei der besten Auszubildenden Hamburgs kommen in diesem Jahr aus dem Justizvollzug. Die beiden Gefangenen in der JVA Fuhlsbüttel, ein 31- und ein 34-Jähriger, haben ihre Prüfungen als Fachkraft im Gastgewerbe bzw. als Industrieelektriker Fachrichtung Betriebstechnik als Beste des Ausbildungsberufs bestanden.

Die Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel zählt damit zu den insgesamt 62 Ausbildungsbetrieben in Hamburg, deren Auszubildende bei den diesjährigen Abschlussprüfungen der Handelskammer besonders herausragende Ergebnisse erzielt haben. Die beiden Gefangenen erreichten mindestens 91,5 von 100 Punkten und bestanden als Beste ihres Ausbildungsberufs – von insgesamt zirka 7.700 Absolventen aus dem gesamten Prüfungsjahr.

Justizsenatorin Anna Gallina sagt: „Der Fleiß der beiden Gefangenen hat sich ausgezahlt. Sie haben jetzt eine Berufsausbildung in der Tasche und waren sogar die Besten in den Prüfungen. Es ist auch eine Ehrung für die JVA Fuhlsbüttel und die dortige Ausbildung. Die Handelskammer sprach der JVA für herausragende Leistung in der dualen Ausbildung eine besondere Anerkennung aus. Das ist ein schöner Erfolg für die Ausbilderinnen und Ausbilder, die ihre Azubis mit viel Engagement, Professionalität und Geduld betreuen.“

Der Hamburger Justizvollzug bereitet die Gefangenen mit einem breiten Angebot an Maßnahmen und Angeboten auf ein eigenverantwortliches Leben in Freiheit vor. Dazu gehört auch die Berufsausbildung. Maßnahmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung dienen insbesondere dem Ziel, berufliche und soziale Fähigkeiten für eine Erwerbstätigkeit nach der Entlassung zu vermitteln, zu erhalten oder zu fördern.

Ausbildungsmöglichkeiten bestehen etwa zur Fachkraft für Metalltechnik, zum/zur Tischler, Industrieelektriker, Bauten- und Objektbeschichter, Maler, Maurer, Hochbaufacharbeiter, zur Fachkraft im Gastgewerbe sowie zum/zur Garten- und Landschaftsbauer, Hauswirtschafter und Gebäudereiniger. Arbeitsmöglichkeiten bestehen in den Fertigungsbetrieben der Anstalten wie Küchen, Bäckerei, Druckerei/Buchbinderei, Schlosserei, Tischlerei, Elektrowerkstatt, Malerei, Klempnerei, Maurerei und Garten- und Landschaftsbau.

In der JVA Fuhlsbüttel befinden sich zurzeit 27 Auszubildende in Vollausbildung. Pro Jahr finden im Schnitt etwa 170 Qualifizierungsmaßnahmen statt, die teilweise in den Betrieben beziehungsweise durch externe Anbieter:innen wie den TÜV-Nord durchgeführt werden. Hinzu kommen 72 Plätze in den Schulmaßnahmen wie etwa Berufsvorbereitungskurse, Fernstudien, Förderunterrichte und Deutschkurse auf unterschiedlichen Niveaus.