(mr/ha). Erdbeeren sind wahre Vitaminbomben und somit sehr gesund! Allerdings zeichnet sich für die deutschen Erdbeerbauern ein schlechtes Jahr ab. In dieser Saison fällt die Ernte Schätzungen zufolge so niedrig aus wie seit 25 Jahren nicht mehr.
Die zahlreichen Landwirtschaftsbetriebe erwarten nach ersten Schätzungen mit etwa 84.700 Tonnen die geringste Erntemenge seit 1998, wie das Statistische Bundesamt in einer Presseerklärung mitteilt. Die Menge an Erdbeeren lag den vorläufigen Zahlen zufolge um 14 Prozent unter dem bereits verhältnismäßig schlechten Erntejahr 2022 mit zirka 98.500 Tonnen. Wie es heißt, lag in den Jahren zuvor die Menge etwa um ein Viertel höher.
Aber woran liegt der Rückgang? Das Statistische Bundesamt nennt als Ursache für die rückläufige Erdbeerernte einen Rückgang der Anbaufläche um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 9.200 Hektar. Das ist der niedrigste Wert seit 1998. Die Reduktion der verhältnismäßig kostenintensiven inländischen Erdbeererzeugung kann unter anderem auf gestiegene Produktionskosten und die allgemeine Preisentwicklung mit sinkender Nachfrage nach diesen Edelfrüchten zurückgeführt werden. Zudem begann die Ernte aufgrund des relativ kühlen Frühjahrs 2023 später als üblich.
Regional wird die größte Erntemenge von Erdbeeren im Freiland mit etwa 22 800 Tonnen in Niedersachsen erwartet, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 19 100 Tonnen und Baden-Württemberg mit 13 000 Tonnen.
Methodische Hinweise:
Die vorläufigen Ergebnisse über Anbauflächen sowie Erntemengen von Erdbeeren im Freiland sind erste Schätzungen aus der repräsentativen Vorerhebung im Juni 2023 und liefern daher Aussagen zu allgemeinen Tendenzen für das Erntejahr 2023. Endgültige Ergebnisse werden nach Abschluss der im Winter durchgeführten Gemüseerhebung veröffentlicht.