(ha). Die Vorweihnachtszeit wurde für die Hamburger Feuerwehr durch stetig hohe Einsatzzahlen im Bereich des Rettungsdienstes geprägt. An den drei Tagen des Weihnachtsfestes rückten die Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr insgesamt zu 3.193 Einsätzen aus. Den größten Anteil hatten hier medizinische Notfälle, hinzu kamen mehrere Brandeinsätze.
Am Heiligabend wurde gegen 22:15 Uhr ein Feuer in der Straße Lüdersring in Hamburg-Lurup gemeldet. Dort brannte es auf einem Balkon im 1. Obergeschoss eines 10-geschossigen Hochhauses. Aufgrund des gemeldeten Schadenbildes wurde umgehend das Einsatzstichwort „Feuer – 2 Löschzüge“ alarmiert. Durch das schnelle und umsichtige Eingreifen der erst eintreffenden Einsatzkräfte konnte ein Flammenüberschlag in die darüber liegenden Stockwerke verhindert werden. Insgesamt wurden 15 Personen aus dem Gebäude evakuiert. 1 Person wurde mit einem Rettungswagen in ein naheliegendes Krankenhaus befördert.
Am frühen Morgen des 1. Weihnachtstages kam es in einem 5-geschossigen Mehrfamilienhauses in der Veddeler Brückenstraße aus bisher ungeklärter Ursache zu einer Explosion. Ersteintreffende Einsatzkräfte erhöhten bei Ankunft an der Einsatzstelle das Alarmstichwort auf „Feuer – 2 Löschzüge mit Massenanfall von Verletzten“. Es befanden sich mehrere Personen an den Fenstern und riefen um Hilfe. Insgesamt wurden 9 Personen über eine Drehleiter, tragebare Leitern und den Treppenraum gerettet. Alle Personen wurden rettungsdienstlich gesichtet. Zwei Personen wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert, eine davon mit Notarztbegleitung. Der Brand begrenzte sich auf den Treppenraum. Das Gebäude wurde für unbewohnbar erklärt.
Ebenfalls am Morgen des 1. Weihnachtstages wurde gegen 7:45 Uhr eine Rauchentwicklung aus dem Dachbereich eines Wohnhauses im Stadtteil Wohldorf-Ohlstedt gemeldet. Auch hier wurde aufgrund des gemeldeten Schadenbildes umgehend auf „Feuer – 2 Löschzüge“ alarmiert. Der Dachstuhl des 2-geschossigen Gebäudes brannte in voller Ausdehnung. Die Aufnahme des Daches und die Löscharbeiten dauerten bis etwa 15 Uhr an.
In den frühen Morgenstunden des 2. Weihnachtstages brannten vier PKW auf der Hoffläche eines Berufsförderungswerkes beziehungsweise Jobcenters in Hamburg-Farmsen. Bei den genannten Einsätzen konnte kein Zusammenhang zu brennenden Adventsgestecken oder Tannenbäumen verzeichnet werden.
Fortschreitende Austrocknung von Tannengrün erhöht die Brandgefahr enorm. Deshalb sollte auch jetzt nach den Weihnachtsfeiertagen die Sicherheit an erster Stelle stehen. „Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen“, ist der Appell der Feuerwehr.