(ha). Am späten Montagnachmittag rückte der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Altona zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Große Bergstraße in der Altonaer Altstadt aus. Noch auf der Anfahrt der Kräfte wurde die Alarmstufe durch die Rettungsleitstelle auf „Feuer Notfall“ erhöht, ein Anrufer meldete eine Rauchentwicklung im Gebäude und dass er sich möglicherweise eine Rauchgasinhalation zugezogen hätte. Nur wenig später trafen die ersten Kräfte an der Einsatzstelle ein. Wie ein Feuerwehrsprecher mitteilt, bot ihnen sich folgendes Bild: Aus mehreren Fenstern, einem Treppenhaus und aus einer Tiefgarage eines in einem U gebauten Wohn-Geschäftsgebäudekomplex – im Erdgeschoss Supermärkte und Geschäfte, darüber 7 Geschosse Wohn- und Büroeinheiten – quoll den Einsatzkräften dichter Brandrauch entgegen. Der Zugführer erhöhte daraufhin die Alarmstufe auf „Feuer 2“ und forderte weitere Einsatzkräfte nach.
Mit Atemschutz und C-Rohren gegen das Feuer
Die Besatzung eines Rettungswagens untersuchte den vermeintlich verletzten Mann, dies bestätigte sich glücklicherweise nicht, er war unverletzt geblieben. Mehrere Trupps unter Atemschutz und mit Wärmebildkameras ausgerüstet, gingen mit C-Rohren in das Untergeschoss vor, um den Brandherd zu lokalisieren. Auf Grund der verwinkelten Bauweise des Untergeschosses, der großen Wärmebelastung und der Nullsicht durch den Brandrauch begann ein hochgradig kräftezehrender Einsatz für die Angriffstrupps. Da sich der Brandrauch sehr weit im Untergeschoss ausgebreitet hatte, erhöhte der Einsatzleiter abermals die Alarmstufe auf „Feuer 3“ und forderte weitere Einsatzkräfte nach, da der Feuerwehr Hamburg ein sehr personalintensiver Einsatz bevorstand. Mehrere Anrufer auf verschiedenen Wohneinheiten riefen den Notruf 112 an und machten auf sich aufmerksam, dass sie
sich noch im Haus befänden. Diese wurden von der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg beruhigt und aufgefordert, in den Wohnungen zu bleiben und Fenster un Türen geschlossen zu halten.
Die Meldungen wurden an die Einsatzleitung vor Ort weitergegeben, um dies zu bestätigen. Durch Einsatzkräfte wurden die Treppenhäuser kontrolliert. In diesen waren Rauchschutztüren verbaut, die eine Ausbreitung in die Wohnflure verhinderte. Eine Rauchausbreitung in die
Wohnetagen Über den Treppenraum war somit ausgeschlossen und wurde durch Trupps immer wieder kontrolliert. Das Feuer wurde im Untergeschoss in mehreren Kellerverschlägen lokalisiert und durch Trupps unter Atemschutz gelöscht. Hier brannten Matratzen und Teppichrollen. Da sich der Brandrauch nicht nur in weiten Teile des Untergeschosses, sondern auch in Supermärkte im Erdgeschoss ausgebreitet hatte, mussten diese durch Feuerwehreinsatzkräfte evakuiert und gesperrt werden. Ein weiterer Verkauf konnte nicht mehr stattfinden. Mithilfe von großen Drucklüftern und Be- und Entlüftungsgeräten wurde der Brandrauch aus
dem Untergeschoss ins Freie gedrückt.
100 Feuerwehrkräfte am Einsatzort
Die Wohnungen des betroffenen Wohngebäudeteils wurden auf Kohlenmonoxid überprüft. Die Lüftungs- und Entrauchungsmaßnahmen dauerten längere Zeit an, der Einsatz der Feuerwehr Hamburg insgesamt gut 5 Stunden. Es wurden 100 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg eingesetzt. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.