Fridays for Future ruft Sonnabend zu Demonstration auf

Greta Thunberg bei einem Protestmarsch der "Fridays for Future"-Bewegung in Hamburg. Foto: FoTe-Press

(ha). Nach dem historischen Tabubruch im Deutschen Bundestag, bei dem am heutigen Mittwoch erstmals eine Mehrheit durch die Zustimmung der AfD zustande gekommen ist, ruft Fridays for Future Hamburg und Zusammen Gegen Rechts Hamburg zu einer Großdemonstration auf.“ Unter dem Motto „Hamburg steht zusammen für Demokratie und Vielfalt: Wer mit Faschisten paktiert, hat nichts kapiert!“ sind am kommenden Sonnabend alle Menschen dazu eingeladen, für die Demokratie einzustehen und gemeinsam Haltung zu zeigen. Die Versammlung beginnt um 16 Uhr auf dem Ballindamm. Neben Redebeiträgen sind auch musikalische Auftritte geplant.

Dazu Annika Rittmann, Sprecherin von Fridays for Future Hamburg: „Friedrich Merz hat sein Wort gebrochen – die Brandmauer zur AfD ist gefallen. Viele Menschen haben genau vor diesem Moment Angst gehabt. Wir möchten ihnen Raum geben, zusammen mit uns ihre Sorgen, ihre Wut, aber auch ihre Entschlossenheit auszudrücken. Denn dieser historische Tabubruch ist eine Zäsur für unsere Demokratie. Wer mit Faschisten paktiert, hat nichts kapiert! Es ist jetzt entscheidend, dass wir als Zivilgesellschaft zusammenstehen. Hamburg steht für Vielfalt, für eine wehrhafte Demokratie und für ein Land, in dem Menschenrechte nicht verhandelbar sind.”

Das Verhalten von Friedrich Merz und der gesamten CDU, aus wahlktaktischen Gründen die Brandmauer zum Einsturz zu bringen, kritisiert Fridays for Future Hamburg aufs Schärfste. Die Bewegung ruft mit Blick auf die nächsten Wochen zu landesweiten und gesellschaftlich breit aufgestellten Protesten auf.

Dazu Annika Kruse, Sprecherin von Fridays for Future Hamburg: „Wer ab heute CDU wählt, muss damit rechnen, auch mit der AfD zu stimmen. Dieser unverzeihliche Fehler der CDU darf nicht folgenlos bleiben. Haltung zu zeigen, ist jetzt wichtiger denn je. Dazu sind wir alle gefragt: Gewerkschaften, Kirchen, Sportvereine, Unternehmen, Kulturinstitutionen und Parteien. Es braucht jetzt eine Protestwelle, die durch das ganze Land geht und wachrüttelt. Noch ist es nicht zu spät, aber wenn wir jetzt nicht gemeinsam handeln, könnte es nach der nächsten Bundestagswahl so weit sein. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Normalisierung der AfD zur Realität wird.“

Dazu der AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann: „Fridays for Future ist zu einer linksradikalen Schülersekte verkommen. Wo einst Klimathemen den Takt vorgaben, ist es jetzt der linke Kampf ‚gegen rechts‘. Wer grundlegend andere Meinungen – asylkritische Meinungen – nicht tolerieren kann, der sollte Demokratienachhilfestunden nehmen und zurück auf die Schulbank. Wir beobachten mit Sorge, dass sich das politische Klima verschärft. Unsere Demokratie ist in Gefahr, weil Linke und Linksextremisten zunehmend ihre Deutungshoheit verlieren und als Reaktion darauf, vermehrt zu Gewaltmitteln greifen.“