Gefährliche Fliegerbombe mit chemischem Langzeitzünder entschärft

Ein Fahrzeug des Kampfmittelräumdienstes der Feuerwehr Hamburg. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Ein Baggerfahrer hatte am Mittwoch, dem 4. November, durch Zufall eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Firmengelände in der Straße Mühlenhagen ausgegraben und bewegt. Damit wurde sie extrem gefährlich. Sofort eilten herbeigerufene Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei zum Ort des Geschehens und leiteten weiträumige Sperrungen und Evakuierungen der Umgebung ein. Die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes identifizierten den Blindgänger als 500 Pfund schwere englische Sprengbombe mit einem chemischen Langzeitzünder. Sprengmeister Ronald Weiler zog einen Sperrradius von 300 Metern und einen Warnradius von 500 Metern um die Fundstelle. Der Sperrbereich musste evakuiert werden, für den Warnbereich wurde luftschutzmäßiges Verhalten angeordnet.

Feuerwehr alarmiert weitere Kräfte zum Einsatzort

Weitere Kräfte des Kampfmittelräumdienstes, der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr, sowie der Polizei wurden nachgefordert. Auch die Wassershutzpolizei rückte mit einem Boot an. Durch das Modulare Warnsystem mit der Warn-App NINA und über den Twitterkanal der Feuerwehr Hamburg wurden die Menschen im betroffenen Bereich über die Entschärfung informiert und aufgefordert den Sperrbereich zu verlassen. Da trotz Absperrungen und Lautsprecherdurchsagen immer wieder Menschen innerhalb des Sperrradius auftauchten, verzögerte sich die Entschärfung deutlich. Erst um 19:35 Uhr konnten die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung beginnen. Hierfür wurde eine spezielle Hochdruck-Wasserschneid-Anlage eingesetzt. Um 20:33 Uhr konnte der Sprengmeister Entwarnung geben, der Blindgänger war kontrolliert entschärft. Alle Sperrungen konnten anschließend aufgehoben werden. Die Feuerwehr Hamburg war mit 48 Einsatzkräften vor Ort.