Hingucker: Kreuzfahrtschiff „Queen Mary 2“ in blau

Zahlreiche Hamburger und Touristen bestaunen das Kreuzfahrtschiff „Queen Mary 2" in Höhe des Fischmarktes. Foto: FoTe-Press

(ds). Wenn die „Queen Mary 2“ die Elbe entlang gen Hamburg schippert, stehen links und rechts am Elbufer Hunderte von Schaulustige. Denn kein anderes Kreuzfahrtschiff haben die Hamburger und zahlreichen Touristen so ins Herz geschlossen, wie den klassischen Liner der Cunard-Reederei. Gestern war es wieder soweit: zwischen 7 Uhr und 20.30 Uhr machte das Schiff am Anleger Steinwerder fest. Gegen 20.45 Uhr ist die „Queen Mary 2“ aus dem Hamburger Hafen ausgelaufen – blau illuminiert. Grund: das Kreuzfahrtschiff hatte am Sonntag wegen eines Jubiläums in Hamburg Halt gemacht: Vor zehn Jahren hat der Künstler Michael Batz das optische Spektakel „Blue Port“ zum ersten Mal veranstaltet. Kurz nach Beginn der Ausfahrt am Sonntagabend erstrahlte deshalb ein Feuerwerk neben der „Queen Mary 2“. Dabei wurde der Kreuzfahrt-Riese von zahlreichen kleineren Schiffen und Barkassen (ebenfalls blau illuminiert) eskortiert, darunter beispielsweise der Schaufelraddampfer „Louisiana Star“. Zahlreiche Zuschauer bestaunten das Spektakel vom Ufer aus.

Cruise Days in Hamburg: mit der „Queen Mary2“ hatte es begonnen

Mit der Ankunft der „Queen Mary 2“ hatte am 30. Juli 2008 alles begonnen: Das Schiff lief damals als Erste in der Hansestadt ein, in der zum ersten Mal die Cruise Days gefeiert wurden. An fünf Tagen gaben sich insgesamt sieben Kreuzfahrtschiffe ein Stelldichein. Der Hamburger Künstler Batz verwandelte den Hafen erstmals allabendlich in den „Blue Port“. Boris Becker (Ex-Tennis-Profi )und Til Schweiger (Regisseur und Schauspieler) waren damals an Bord der „Queen Mary 2“ und drückten dort gemeinsam auf den Startknopf für die Lichtshow. An land waren viele Gebäude mit blauen Lichtern versehen – sogar der Michel wurde blau erstrahlt. Nun, zehn Jahre später, gab es beim Besuch der „Queen Mary 2“ eine  blaue Parade mit Feuerwerk, damit alle Hamburger und Touristen diesen Moment noch einmal Revue passieren lassen können und das Kreuzfahrtschiff aus dem Hamburger Hafen  verabschieden können. Es ist übrigens auf den Weg nach Skandinavien.

2.705 Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffs

Die „Queen Mary 2“ lief 2003 vom Stapel, wurde am 8. Januar 2004 getauft und am 12. Januar 2004 offiziell in Dienst gestellt. Das Kreuzfahrtschiff  hat 1.360 Kabinen, ist 345 Meter lang, 41,15 Meter breit und 72 Meter hoch. Auf eine Kapazität von 2.705 Passagieren kommen über 1.253 Crew-Mitglieder. Die „Queen Mary 2“ hat 13 Decks und gehört zur Cunard-Reederei.

Am 17. August 2018 und 16. Oktober 2018: (7 bis 19 Uhr) kommt das imposante Schiff übrigens wieder nach Hamburg: Sie macht erneut am Cruise Center Steinwerder fest. Auch dann werden wieder zahlreiche Schaulustige am Ufer stehen.


+++ Aus unserem Archiv +++ Aus unserem Archiv  +++ Aus unserem Archiv


Drei Anzeigen wegen des Einwegpfands

Fast 13 Jahre nach Einführung des „Dosenpfands“ kennen einige Händler nicht ihre Pflichten

(mr).  Am 1. Januar 2003 trat in Deutschland das Einwegpfand (bei Verbrauchern auch als „Dosenpfand“ bekannt) in Kraft. Gemäß dem Grundsatz, wer Einweggebinde verkauft muss hinterher auch Einweggebinde wieder annehmen und je 0,25 Euro an den Verbraucher auszahlen, kommt es auch im Jahr 2015 noch immer zu Problemen. Eine Verbraucherin aus dem Stadtteil Hamm machte vor einigen Wochen in einem Supermarkt eine negative Erfahrung: Der Händler erklärte, dass er alle Ein­weggebinde, die der aufgestellte Automat nicht annimmt, nicht manuell (also per Hand) annehmen dürfe. Der Händler würde sonst 0,21 Euro von seinem Großhändler bekommen, würde er diese manu­ell annehmen. Somit hätte er dann je Einweggebinde 0,04 Euro Verlust. Weitere Händler würden die Annahme des Leerguts verweigern, wenn sie zerdrückt sind.

„Alles Quatsch. Auf unserer Homepage www.vzhh.de/umwelt/ finden Verbraucher alle Rechte und Pflichten bezüglich des Einwegpfands“, sagt ein Sprecher der Verbraucherzentrale Hamburg. Dort ist übrigens auch aufgelistet, an welches Bezirksamt sich Verbraucher wenden können, wenn sie Probleme bei der Abgabe haben. Abgesehen von wenigen Ausnahmen (Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von weniger als 200 Quadratmetern wie Kioske oder Tankstellenshops) müssen alle Verkäufer leere Gebinde annehmen, wenn sie Getränke in Einweggebinden anbieten.

“Es wurde ein speziell geschulter Außendi­enstmitarbeiter beauftragt, der Beschw­erden nachzugehen und die Rechtslage vor Ort zu klären”, teilt Sorina Weiland, Sprecherin des Bezirksamtes Mitte mit. “In 2015 wurden ein­schließlich vorgenannter Beschwerde insgesamt drei vergleichbare Vorgänge beim Verbraucherschutzamt zur An­zeige gebracht”, heißt es weiter aus dem Bezirksamt. Als Maßnah­men bekommen die angezeigten Hän­dler allerdings nicht sofort ein Bußgeld aufgebrummt. “Bei entsprechenden Anzeigen hat es sich in der Vergangen­heit als praktikabel erwiesen, mit den jeweiligen Gewerbetreibenden beziehu­ngsweise Marktleitern persönlich Kon­takt aufzunehmen und die Rechtslage zu verdeutlichen. In der Folge kam es bei den bisher betroffenen Betrieben zu keinen weiteren Vorfällen, so dass von der Verhängung von Bußgeldern abge­sehen wurde”, teilt Sorina Weiland mit.