Jan Fedder: seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Ohlsdorf

Die Grabstätte von Schauspieler Jan Fedder auf dem Friedhof Ohlsdorf. Foto: FoTe Press

(mr). Am vergangenen Dienstag (14. Januar 2020) hatten Familie, Freunde und Tausende Fans mit einer großen Trauerfeier im Hamburger Michel Abschied von dem beliebten Schauspieler genommen. Die Trauerfeier wurde live im Fernsehen und Internet übertragen, mehrere Hamburger sahen den Gottesdienst auf einer großen Leinwand auf dem Kirchenvorplatz.

Beisetzung im engsten Kreis

Heute wurde der große Volksschauspieler und Hamburger Jung auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Gegen 14 Uhr kamen engste Familienangehörige und Freunde in einer Kapelle zusammen und gingen den wohl schwersten Weg bis zum Grab. Nach Informationen der Hamburger Allgemeinen Rundschau wurde der Sarg, der nach der Trauerfeier am Dienstag zum Krematorium aufs Friedhofsgelände gefahren und dort seitdem verwart wurde, gegen 14 Uhr in die Erde gelassen. Etwa 25 Trauergäste waren dabei. Die Straße wurde komplett gesperrt. Friedhofsmitarbeiter standen an jeder kleinen Zuwegung zum Grab – auch zwei Polizisten waren vor Ort. Unbeteiligte wurden gebeten, einen großen Bogen um das Grab des beliebten Schauspielers zu machen. Fotografieren strengstens verboten.

An der Seite von Witwe Marion Fedder ging Jörg Pawlik. Er scheint ein sehr guter Freund zu sein. Der Produktionsleiter bei der Filmfirma „Letterbox“, die die Polizeiserie „Großstadtrevier“ (ARD) produziert, trug bereits zusammen mit Fernsehkoch Tim Mälzer und weiteren Freunden den Sarg aus der Wohnung von Jan Fedder. Auch Schauspiel-Kollegin Maria Ketikikou war bei der Beisetzung dabei.

Grab an einem Denkmal von 1899

„Jan’s Grab ist genau nach seinem Geschmack: Ein großes Postament Denkmal von 1899 auf einem Sockel mit einem Kreuz, über dem eine Trauernde lehnt und die Arme ausbreitet. Daneben ein Strauß aus Palmenblättern“, heißt es in einer Mitteilung der Familie. Das Denkmal wurde erstellt von dem Bildhauer Xaver Arnold und gehörte einst einem Hamburger Kaufmann,. Seine Ruhestädte liegt unter schattigen alten Bäumen und hat den antiken Charme, den Fedder so schätzte… „Bloß nix Neues von der Stange. Ich will immer ´ne Geschichte dazu….“. Und in die wird er nun selber eingehen.

Grablage wird ab kommender Woche freigegeben

Jan Fedder war am Abend des 30. Dezember 2019 im Alter von 64 Jahren in seiner Wohnung auf St. Pauli gestorben. Er war 2012 an Krebs erkrankt, hatte seit Jahren immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Zuletzt war Fedder auf einen Rollstuhl angewiesen. Am 14. Januar, dem Tag seiner Trauerfeier im Michel, wäre er 65 Jahre alt geworden. Jetzt also hat er auf dem Friedhof Ohlsdorf seine letzte Ruhe gefunden.

Die Grablage soll in der kommenden Woche für die Öffentlichkeit frei gegeben werden, so dass dann auch die Fans Abschied nehmen und das Grab besuchen können, wie es auch bei Helmut Schmidt, Roger Cicero oder beispielsweise Heinz Erhardt der Fall ist. Fast täglich kommen Fans aus ganz Deutschland angereist, um sich die prominenten Grabstätten anzuschauen.