(ha/ds). Eine Verletzung, Schmerzen, ein Rettungswagen mit Blaulicht und unbekannte Erwachsene: Bei diesem Szenario können es Kinder schnell mit der Angst zu tun bekommen. Gut, wenn dann ein Freund zum Trösten da ist: Für diesen Fall hat das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Hamburg 50 Teddybären geschenkt bekommen. Die Kuscheltiere stammen von der Kinderhilfe Diekholzen, die ihrerseits für diese 50 Teddys einen Sponsor gewinnen konnte.
„Wir bekommen immer wieder die Rückmeldung, dass die Kinder in einer Notlage sofort eine Verbindung zu dem Teddy aufbauen“, erzählt Sabrina Ziss, Gründerin der Kinderhilfe. Dem Teddy erzählen die Kinder, wo es weht tut oder sie halten ihn einfach im Arm, wenn erst einmal alles zu viel ist. Als kleiner Tröster erleichtert der Teddy deshalb auch dem medizinischen Personal die Arbeit. Die verschenkten Teddys im Wert von 832 Euro sind speziell für den Einsatz im Krankenhaus gefertigt. Sie seien einer Pressemeldung zufolge fusselfrei, ungiftig, technisch geprüft und aus hygienischen Gründen einzeln in Folie verpackt.
Auf die Idee, Kuscheltiere an kleine Patienten zu verschenken, kam Sabrina Ziss bereits 2012 durch ihren Sohn Vincent. Als „kleiner, wilder Kerl“ hatte er sich früher etwas gebrochen und saß verängstigt in der Notaufnahme. Als die Eltern nach einer Kleinigkeit zum Trösten fragten, entgegnete das Klinikpersonal, dass es mal Trösteteddys gab, dafür aber kein Budget mehr vorhanden sei. „Das kann so nicht bleiben“, dachte sich Sabrina Ziss. Sie kontaktierte mehrere Firmen, um Sponsoren für eine „Aktion Trösteteddy“ zu gewinnen. Daraus wurde ein richtiges Unternehmen: Seit 2019 führt Sabrina Ziss die Kinderhilfe Diekholzen und beliefert Kliniken, Kinderheime, -hospize und Rettungsdienste in ganz Deutschland mit den Trösteteddys.