(ha). Am vergangenen Samstagmorgen (25. Februar) haben Polizeibeamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) einen 38-jährigen Mann mittels Taser überwältigt, nachdem dieser zuvor seine Mutter bedroht und sich danach in der Wohnung verschanzt hatte. Er wurde in eine psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses aufgenommen.
Nach derzeitigen Erkenntnisse gerieten der 38-Jährige und seine Mutter in einen Streit, der zu eskalieren drohte. Aufgrund dessen rettet sich die Frau ins Freie und verständigte die Polizei. Ihr Sohn verblieb unterdessen in der Wohnung. Polizisten des Polizeikommissariats 43 (Bergedorf) und ein hinzugezogener Diensthundeführer mit seinem Diensthund „Haix“ versuchten am Einsatzort, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen, was allerdings trotz mehrfacher Ansprache nicht gelang.
Die Beamten öffneten nun die Wohnungstür und betraten mit dem Diensthund vorweg die Wohnung. Unmittelbar im Eingangsbereich griff der 38-Jährige den Hund „Haix“ mit einem Messer an und verletzte diesen durch mehrere Stiche schwer.
Aufgrund der erhöhten Gefährdungslage für die Funkstreifenwagenbesatzungen und die Diensthundeführer zogen sie sich und den verletzten Diensthund, ohne dass es zu weiteren Angriffen durch den Mann gekommen war, wieder zurück und forderten die Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamts (LKA 24) an.
Den für diese Einsatzsituation besonders ausgebildeten Polizisten gelang es nun erneut, die Wohnung zu betreten. Hierbei trafen sie auf den weiterhin mit einem großen Messer bewaffneten Lohbrügger, der trotz der Androhung unmittelbaren Zwangs durch die Beamten nicht adäquat reagiert. Durch den erfolgreichen Einsatz des Distanz-Elektroimpulsgerätes (DEIG) konnte er letztendlich in Gewahrsam
genommen werden.
Aufgrund seiner augenscheinlich zuvor erlittenen Schnittverletzungen an den unbeschuhten Füßen, wurde er nach seiner Erstversorgung durch eine Rettungswagenbesatzung unter polizeilicher Begleitung in ein Krankenhaus transportiert. Neben der Behandlung seiner Verletzungen wurde der Mann auch von einer diensthabendenden Ärztin psychiatrisch begutachtet, die anschließend seine Unterbringung in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses anordnete.
Noch während des laufenden Einsatzes wurde der Diensthund „Haix“ zur weiteren Versorgung seiner schweren Verletzungen in eine Tierklinik transportiert und umgehend operiert. Er befindet sich nicht mehr in Lebensgefahr. Durch den Einsatz des DEIG konnten mögliche weitere Straftaten des 38-Jährigen
sowie seine Eigen-, aber auch eine Fremdgefährdung anderer Menschen verhindert werden.
Dazu Polizeipressesprecherin Sandra Levgrün: „Dieser Fall zeigt erneut, wie wichtig der Taser als Einsatzmittel sein kann!“