Schulbehörde freut sich über Hamburgs Abiturergebnisse

Die Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude. Symbolfoto: FoTe-Press

(ha). Das Hamburger Abitur ist in diesem Jahr mit einem hervorragenden Ergebnis absolviert worden. Die 9.056 Abiturientinnen und Abiturienten des Abitur-Jahrgangs 2022 erzielten einen Notendurchschnitt von 2,28. In den vergangenen zehn Jahren lag der Notendurchschnitt jeweils zwischen 2,36 und 2,46, nur im letzten Jahr war die Durchschnittsnote mit 2,27 minimal besser.

Schulsenator Ties Rabe sagt: „Ich gratuliere allen Schulabgängern ganz herzlich zu ihrem erfolgreichen Schulabschluss. Sie können zu Recht stolz auf sich sein. Das waren keine einfachen Rahmenbedingungen, vielleicht war es sogar noch schwieriger als für die ersten beiden Corona-Abiturjahrgänge, weil ihre gesamte Qualifikationsphase in die Corona-Zeit fiel. Dennoch zeigt das Ergebnis, dass sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften offenbar gut vorbereiten konnten und auch die frühzeitig angepassten Prüfungsbedingungen angemessen waren.“

9.056 von 9.331 Schülerinnen und Schülern, die zu den Abiturprüfungen angetreten sind, haben die Abiturprüfungen bestanden (97,1 Prozent, Vorjahr: 97,8 Prozent). 275 Schülerinnen und Schüler (2,9 Prozent) haben die Abiturprüfungen nicht bestanden (Vorjahr 2,2 Prozent). Die durchschnittliche Abiturnote liegt in diesem Jahr an Stadtteilschulen bei 2,44, an Gymnasien bei 2,19 und an den Beruflichen Gymnasien bei 2,48. Fast 54 Prozent der diesjährigen Abiturienten sind weiblich (1 Prozentpunkt weniger als im Vorjahr).

Insgesamt wurde 264 Mal die Bestnote 1,0 vergeben (Vorjahr 267). Die meisten 1,0er Abiture wurden an folgenden staatlichen Schulen vergeben: Gymnasium Buckhorn (11), Christianeum (10), Gymnasium Othmarschen (7) und Walddörfer-Gymnasium (7).

33,7 Prozent der diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten haben einen Einser-Schnitt (also besonders gute Abiturnoten), 47,7 Prozent einen Zweier-Schnitt und 18,6 Prozent einen Dreier-Schnitt, also eher schlechte Abiturnoten. In diesem Jahr wurde nur einmal die Abitur-Gesamtnote 3,8 vergeben, 3,9 und 4,0 gar nicht. Auffällig ist: 61 Prozent der besonders guten Abiturnoten (Einser-Schnitte) gingen an weibliche Prüflinge, während umgekehrt 54,5 Prozent der eher schlechten Abiturnoten (Dreier-Schnitte) an männliche Prüflinge ging.

„Das sind gute Nachrichten. Offensichtlich war die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auch unter den weiter erschwerten Corona-Lernbedingungen besser als erwartet. Zudem hat es sich ausgezahlt, dass die Schulbehörde frühzeitig die Vorbereitungszeit sowie die Klausurzeit verlängert und die Themen genauer bekannt gegeben hat. Vielleicht spielte auch eine Rolle, dass es während der Vorbereitungszeit auf das Abitur weniger Freizeitangebote und Ablenkungsmöglichkeiten gab“, sagt Schulsenator Rabe und ergänzt: „Dennoch wünsche ich allen, dass das Abitur im nächsten Jahr wieder unter normalen Bedingungen geschrieben werden kann. Mein Dank und meine Gratulation gehen nicht nur an die Schülerinnen und Schüler, sondern auch an die engagierten Lehrkräfte sowie die Eltern, die unter diesen weiter besonderen Bedingungen die Prüfungen zum Abitur und zu allen anderen Schulabschlüssen ermöglicht haben. Ebenso bedanke ich mich bei den Schulteams und den Mitarbeitern der Schulbehörde, die unter den besonderen Belastungen der Corona-Zeit den Schulbetrieb aufrechterhalten haben.“

Die besten Abiturzeugnisse wurden an den staatlichen Gymnasien Christianeum in Othmarschen (1,83), Gymnasium Buckhorn in Volksdorf (1,88), Gelehrtenschule des Johanneums in Winterhude (1,93), Helene-Lange-Gymnasium in Harvestehude (1,95) und am Walddörfer-Gymnasium in Volksdorf (1,95) vergeben. Bei den staatlichen Stadtteilschulen ganz vorne sind die Max-Brauer-Schule in Ottensen/Bahrenfeld (2,08), die Stadtteilschule Winterhude (2,13), die Stadtteilschule Meiendorf (2,15), die Stadtteilschule Bergedorf (2,25) und die Erich-Kästner-Schule in Farmsen (2,25).

Die größte Anzahl von Abiturientinnen und Abiturienten gibt es in diesem Schuljahr am Gymnasium Buckhorn in Volksdorf (155) und am Gymnasium Ohmoor in Niendorf (146) für die Gymnasien sowie an der Goethe-Schule-Harburg (138) und der Julius-Leber-Schule in Schnelsen (136) für die Stadtteilschulen.

Abiturklausuren in Deutsch, Mathematik und Englisch besser als in Vor-Corona-Jahren

In den schriftlichen Abiturprüfungen wurde in Deutsch die durchschnittliche Note von 2,87, in Englisch 2,49, in Französisch 2,06 und in Mathematik 2,86 erreicht. Die Ergebnisse in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik sind damit etwas schwächer ausgefallen als im Vorjahr, aber deutlich besser als in den Vor-Corona-Jahren. In Französisch sind die durchschnittlichen Ergebnisse minimal besser als im Vorjahr, liegen aber seit Jahren auf einem vergleichbaren Notenniveau.

Hamburger Zentralabitur – Abitur-Aufgabenpool der KMK

Um das Abitur gerechter zu gestalten, wurde 2014 in Hamburg in fast allen Schulfächern das erweiterte Hamburger Zentralabitur eingeführt. Seitdem müssen alle Stadtteilschulen und Gymnasien in 27 Fächern dieselben, zentral vorgegebenen Hamburger Abituraufgaben im schriftlichen Abitur einsetzen. Das erweiterte Zentralabitur umfasst auch klar vorgegebene Bewertungsraster für die korrigierenden Lehrkräfte. Diese Maßnahmen sichern, dass das schriftliche Abitur an allen Hamburger Schulen gleich schwer ist. Darüber hinaus setzen die Bundesländer bundeseinheitliche zentrale Aufgaben in den Kernfächern ein. Üblich ist eine Mischung von Bundes- und Landesaufgaben, insbesondere in den Sprachen, bei denen in den Bundesländern zurzeit noch unterschiedliche literarische Werke im Abitur thematisiert werden.


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