(ha). Bei Verkehrskontrollen im April legten die Einsatzkräfte der Hamburger Polizei den Schwerpunkt auf Geschwindigkeit und dem Fahren unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen. Hierbei überprüften die mehr als 2.300 Beamtinnen und Beamten 3.891 Personen und 4.770 Fahrzeuge und leiteten über 24.500 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.
Die Missachtung der Geschwindigkeit ist weiterhin eine der Hauptunfallursachen. Darüber hinaus wurden im Jahr 2023 etwa 3.700 Verkehrsverstöße im Zusammenhang mit berauschenden Substanzen registriert und es kam zu 989 Verkehrsunfällen, bei denen Alkohol- und / oder Drogenkonsum nachgewiesen wurde.
Im Einzelnen kam es bei den annähernd 530 stationären- und mobilen Kontrollen unter anderem zu folgenden Verstößen:
Straftaten
Kraftfahrzeugführende
-46 x Fahren ohne Fahrerlaubnis
-16 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol
-10 x Fahren unter dem Einfluss von Drogen
-81 x sonstige Straftaten
Nutzende von Elektrokleinstfahrzeugen (eKF)
-1 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol
-1 x Fahren unter dem Einfluss von Drogen
-2 x sonstige Straftaten
Fahrradfahrende
-1 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol
Ordnungswidrigkeitenverfahren
Kraftfahrzeugführende
-15.189 x Geschwindigkeitsverstöße
-8.013 x Verstöße im ruhenden Verkehr
-163 x technische Mängel
-160 x verbotswidrige Handynutzung
-122 x Missachtung Rotlicht
-119 x Missachtung Anschnallpflicht
-74 x verbotswidriges Wenden/Abbiegen
-49 x Fahren auf Gehwegen
-17 x Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert
-10 x Fahren unter dem Einfluss Alkohol/Drogen
-435 x sonstige Ordnungswidrigkeiten
Fahrradfahrende
-72 x Missachtung Rotlicht
-20 x verbotswidrige Handynutzung
-13 x Nutzung der falschen Radwegseite („Geisterradler“)
-7 x Fahren auf Gehwegen
Nutzende von Elektrokleinstfahrzeugen (eKF)
-30 x zu zweit auf einem E-Roller
-10 x ruhenden Verkehr
-4 x Fahren auf Gehwegen
-3 x verbotswidrige Handynutzung
-3 x Fahren unter dem Einfluss Alkohol/Drogen
-2 x Nutzung der falschen Radwegseite
Zu Fuß Gehende
-1 x Missachtung Rotlicht
Darüber hinaus stellten die Polizistinnen und Polizisten 319 Mängelmeldungen zum Beispiel wegen nicht mitgeführter Dokumente oder technischer Mängel aus und ordneten insgesamt 24 Blutprobenentnahmen an. Im Mai werden die Einsatzkräfte insbesondere die Themen „Ablenkung“ und die „Missachtung von roten Ampeln“ im Blick haben.
Trotz rückläufige Unfallzahlen mit der Unfallursache „Ablenkung“ im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die Zahl der schwer verletzten Personen. Ablenkung im Straßenverkehr betrifft alle Verkehrsteilnehmende. Die Nutzung von Handys, die Ablenkung durch Mitfahrende oder laute Musik erhöhen das Unfallrisiko deutlich. Jegliche Unachtsamkeit von Kraftfahrzeugführenden, Fahrradfahrenden oder zu Fuß Gehenden verlängert die Reaktionszeit und verringert die Chance, angemessen auf unerwartete Gefahrensituation zu reagieren.
Darüber hinaus stellt die Missachtung des Rotlichts eine Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit verunglückten Personen dar. Neben Kraftfahrzeugführenden missachten auch ungeschützte Verkehrsteilnehmende (Radfahrende, zu Fuß Gehende und eKF-Nutzende) wiederkehrend Lichtzeichenanlagen. Kommt es aufgrund eines Rotlichtverstoßes zu einem Unfall, ist die Verunglücktenquote sehr hoch mit teils schwer- und lebensgefährlich Verletzten. Im Jahr 2023 ereigneten sich in diesem Zusammenhang 580 Verkehrsunfälle mit 438 Verletzten. Daher wird die Polizei Kontrollen durchführen, um Verkehrsteilnehmende zu sensibilisieren und Verstöße konsequent zu ahnden.