(ha/ds). Unfassbare Taten im Süden der Stadt: seit Mitte April war es in Harburg immer wieder zu Bewürfen von Linienbussen gekommen. Das teilt die Polizei jetzt mit. Am späten Sonntagabend (2. Mai) wurde ein erster Tatverdächtiger festgenommen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen kam es am Sonntag nach Ostern in den frühen Morgenstunden im Harburger Ring erstmals zum Bewurf eines Busses der Linie 142 mit Steinen.
Zum Monatswechsel kam es zu zwei weiteren Bewürfen mit Steinen. Betroffen waren ein Bus der Linie 142 in der Schwarzenbergstraße und ein Bus der Linie 143 im Harburger Ring.
Am vergangenen Wochenende ereigneten sich zwei weitere Bewürfe. In einem Fall wurde am frühen Sonnabendmorgen ein Bus der Linie 142 im Harburger Ring mit Steinen beworfen, in dem anderen Fall bewarfen die Täter einen Bus derselben Linie am frühen Sonntagmorgen mit einem Metallrost und einem Fahrradsattel.
In allen Fällen kam es zu Beschädigungen an den Bussen und die Täter waren unerkannt entkommen.
Teilweise hatten sich in den Bussen mehrere Fahrgäste aufgehalten. Diese blieben körperlich zwar unverletzt, in einem Fall erschreckten sie sich aber derart stark, dass sie von Rettungskräften der Feuerwehr vor Ort erstversorgt wurden.
Am späten Sonntagabend hörten eingesetzte Zivilfahnder der Bereitschaftspolizei (LBP 44) gegen halb zwölf im Harburger Ring dann einen lauten Knall und sahen daraufhin mehrere Männer, die von einem Bus flüchteten. Sie nahmen sofort die Verfolgung auf und konnten einen von ihnen, einen 18-jährigen Deutschen, vorläufig festnehmen. Der Tatverdächtige wurde nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen später mangels Haftgründen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Seine mutmaßlichen Komplizen waren unerkannt entkommen. Wie sich herausstellte, war erneut ein Bus der Linie 142 mit Steinen beworfen worden.
Es besteht der Vorwurf des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Die Harburger Fachdienststelle für Jugenddelinquenz (LKA 184) hat dazu die weiteren Ermittlungen übernommen. Da es sich immer um mehrere Täter gehandelt haben soll, wird jetzt insbesondere zu den Komplizen ermittelt. Daneben prüfen die Ermittler auch einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Fällen.
In der jüngeren Vergangenheit war es in weiteren Einzelfällen in Harburg auch zu Eierwürfen insbesondere auf Busse und ein Fahrzeug eines Fahrdienstes gekommen. Auch hier wird ein Zusammenhang geprüft.