Trauer in Hamburg: NDR-Legende Günter Fink ist tot

Das Funkhaus des NDR im Mittelweg in Hamburg-Rotherbaum. Foto: FoTe-Press

(mr). Traurige Nachrichten aus Hamburg: der beliebte Radiomoderator Günter Fink ist tot. Fink brachte in den 1980ern frischen Wind in den angestaubten öffentlich-rechtlichen Hörfunk und prägte mit mehreren Kultsendungen das Radio beim NDR. Im Alter von 70 Jahren ist der Radiopionier vor wenigen Tagen gestorben.

NDR 2-Hörerinnen und Hörer werden sicherlich die ungewöhnlichen Jingles kennen („…mit Gün-Gün-Gün-Günter Fink“). Danach folgten die beliebtesten Hits mit seiner lockeren Moderation. In den 1980er Jahren gehörte Günter Fink zu den Kultmoderatoren des „NDR 2 Clubs“ an der Seite von Volker Thormählen, Uwe Bahn, Peter Urban oder Uli Harras. Günter Fink moderierte das „Club-Wunschkonzert“ und hatte beispielsweise Désirée Nosbusch und Hape Kerkeling als Co-Moderatoren vorm Mikrofon sitzen.  

Seine Verlobte gab öffentlich via Facebook den Tod bekannt, er sei vor wenigen Tagen gestorben. Der Journalist von der Uhlenhorst hinterlässt eine erwachsene Tochter. Der gebürtige Hamburger gehörte zu einer Generation von innovativen Vollblut-Radioleuten, die schon vor dem Start des Privatfunks in Deutschland frischen Wind in den Radiomarkt brachten und vor allem junge Menschen für das schnellste Medium der Welt begeisterten. Bereits als 18-Jähriger erhielt er beim NDR 1972 eine Volontariatsstelle und war kurz darauf als Mitarbeiter der TV-Weltregie bei den Olympischen Sommerspielen in München im Einsatz. 1974 wurde er Fester Freier Mitarbeiter im NDR-Hörfunk und -Fernsehen – denn 1990 übernahm Günter Fink Redaktion, Moderation und Realisation von Beiträgen für die bis heute existenten Sendungen „DAS!“ und NDR-„Hamburg Journal“ (beides zu sehen im NDR-Fernsehen) sowie fürs Boulevardmagazin „Brisant“ (zu sehen in der ARD).

Von 2009 bis 2012 hatte Fink bei Radio Nora (ehemals Nordostseeradio, heute Radio Bob) noch einmal ein Comeback als Moderator der Sendung „Der Club mit Günter Fink“ gegeben. Nun ist seine markante Stimme für immer verstummt.


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